Die Rittergasse 4 wurde 1885 als “Untere Realschule” für Knaben von Kantonsbaumeister Heinrich Reese geplant und bis 1887 realisiert.
Das L-förmige Gebäude mit vier Vollgeschossen und einem Dachgeschoss liegt in der Stadt- und Dorfbild Schutzzone und ist im Denkmalinventar vermerkt. Die Sandsteinfassade nimmt mit ihrer Gliederung und Gestaltung Bezug auf die florentinische Renaissance. Das Gebäude diente ab den 1980er Jahren der städtischen Verwaltung und wurde im Innern entsprechend umgestaltet. Die umgesetzte Gesamtsanierung führte den Bau wieder seiner ursprünglichen Nutzung zu.
Die neue Primarschule passt hervorragend ins ursprüngliche Raumgefüge. So entsprechen die Unterrichtszimmer mit einer Grösse von rund 60 m2 in ihrem Zuschnitt exakt den aktuellen Raumstandards. Insgesamt nimmt die Schule 12 Primarklassen und eine Tagesstruktur auf. Der ehemalige Examensaal konnte von einem später eingezogenen Zwischengeschoss befreit werden. Er wird nun in neuem Kleid als Aula genutzt.
Nebst der Umsetzung aktueller Raumstandards für die schulische Nutzung diente die Sanierung auch dazu, die komplette Haustechnik zu erneuern und das Gebäude betreffs Brandschutz und Erdbebensicherheit zu ertüchtigen.